Baden, wickeln, waschen – schon ein paar Wochen nach der Geburt sind frisch gebackene Eltern Profis ist Sachen Sauberkeit beim Nachwuchs. Zur Einstimmung gibt‘s unser 1 x 1 der Babypflege!
Windel um Windel
Kleines Rechenexempel: Wie viele Windeln wechseln Eltern im Laufe der Babyzeit bis ca. 3 Jahre, wenn das Kleine ca. 7 Mal pro Tag eine neue braucht? Um die 7.000! Keine Panik also, wenn es am Anfang nicht gleich perfekt klappt – Zeit zum Üben haben Sie genug! Doch bevor es ans Windelwechseln geht, sollten Sie bei der Einrichtung des Kinderzimmers dem Wickeltisch besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen – und darauf achten, dass der sich auf einer für Sie angenehmen Höhe befindet. Sie sollten sich beim Wickeln nicht runterbeugen müssen, ansonsten sind Rückenprobleme vorprogrammiert. Es empfiehlt sich bei einem Wickeltisch (bzw. einer Kommode) also, diesen vorher im Laden auszuprobieren und nicht ausschließlich nach Optik im Netz zu bestellen! Damit das Baby beim Wickeln nicht auskühlt, ist es ratsam (besonders in den kühleren Monaten), eine Wärmelampe über dem Tisch zu anzubringen.
Wann es Zeit für eine neue Windel ist, merken Sie ziemlich schnell selbst – am Gewicht und natürlich am Geruch. Ein Neugeborenes braucht ca. alle 2–3 Stunden ein neues Exemplar. Gereinigt wird der Windelbereich am besten per feuchtem Lappen mit klarem, lauwarmem Wasser oder Reinigungstüchern, die möglichst keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten sollten. Anschließend alles mit einem weichen Tuch trocken tupfen – und das Baby auf der Wickelablage ruhig ein wenig strampeln lassen. Achtung: Das Kind nie unbeaufsichtigt auf der Wickelablage lassen! Dann wird die neue Windel angelegt. Welche Größe richtig ist, entnehmen Sie der Kilo-Angabe auf der Packung. Beim Cremen gilt, wie bei so vielem: weniger ist mehr! Hat das Baby keinen wunden Po, muss nicht viel gecremt werden – ist der Windelbereich entzündet, hilft eine Creme mit Calendula-Auszügen oder Lanolin und Zink-Oxid.
Ab in die Wanne
Generell gilt: Sobald der Nabel verheilt ist, darf das Baby in die Wanne – vorher kann es mit einem lauwarmem Waschlappen vorsichtig gewaschen werden. Wie oft gebadet werden sollte, liegt ein bisschen an den Vorlieben Ihres Kindes: Genießt es das Plantschen im warmen Wasser, können Sie es ruhig 2- bis 3-mal die Woche baden. Empfindet es baden eher als unangenehm, reicht bei täglicher „Katzenwäsche“ mit dem Lappen auch einmal die Woche! Wichtig: Heizen Sie den Raum vorher gut auf (auf ca. 23 °C) und legen Sie Handtücher, Waschlappen, frischen Strampler etc. vorher bereit. Das Badewasser sollte sich der Körpertemperatur des Babys anpassen und darf weder zu kühl noch zu heiß sein – Aufschluss über die perfekte Temperatur (37 °C) gibt ein Badethermometer. Sicher „im Griff“ haben Sie das Kleine, indem der Kopf beim Baden auf Ihrem Unterarm liegt und Sie das Kind dabei an Achsel und Oberarm festhalten. Die andere Hand liegt zunächst unter dem Po. Hat das Baby sich ans Wasser gewöhnt, können Sie es mit dieser Hand waschen – vergessen sie dabei Hautfalten an Hals und Beinen nicht! Vorerst milde, rückfettende Badezusätze verwenden, Blubberschaumbäder kommen später! Shampoo benötigen Babys – selbst, wenn sie schon viele Haare haben – noch nicht. Etwas Wasser reicht zum Waschen. Nach dem Bad (die Dauer sollte bei ca. 5–10 Minuten liegen) geht es ab ins weiche Handtuch zum sorgfältigen Abtrocken.


Verwöhnprogramm
Babys lieben Streicheleinheiten – eine kleine Massage nach dem Wickeln oder Baden genießen die Kleinen nicht nur, sie wirkt auch beruhigend und kann die motorische Entwicklung begünstigen. Kurse für eine professionelle Babymassage werden von vielen Geburtshäusern, Elternschulen oder Hebammen angeboten. Eine einfache Variante funktioniert auch ohne Kurs: Dazu für eine angenehme Raumtemperatur (ca. 25 °C) sorgen. Sind Ihre Hände sehr kalt, diese im Wasserbad vorwärmen. Das Kind sollte weder hungrig noch müde sein. Verreiben Sie etwas Babyöl (z. B. Ringelblumenöl) zwischen Ihren Händen und massieren Sie Ihr Baby von oben nach unten, beginnend mit dem Gesicht: Von der Stirn zu den Schläfen, vom Nasenrücken zu den Wangen. Von den Schultern her diagonal bis zu den Beinen streichen – also rechte Schulter zum linken Bein und umgekehrt. Den Bauch im Uhrzeigersinn massieren. Anschließend erst den rechten, dann den linken Arm von der Schulter bis zu den Händen. Nun kommen Hände und Finger dran, die mit sanften Streich- oder Kreisbewegungen massiert werden. Die Beine ebenfalls von oben nach unten streichend massieren, die Fußsohlen von der Ferse bis zu den Zehen. Wichtig: Beim Massieren genau auf die Reaktionen des Babys achten – was gefällt ihm besonders, was mag es nicht? Auch Sie sollten in passender Stimmung sein – fehlt die nötige Ruhe, die Massage lieber verschieben!
Mehr Infos
Ab wann werden Nägel geschnitten?
In den ersten Wochen noch nicht – Hebammen raten dazu, mindestens 4–6 Tage zu warten, da die Nägel vorher sehr weich und die Verletzungsgefahr zu groß ist. Beim Schneiden eine abgerundete Babynagelschere verwenden!
Was tun bei Milchschorf?
Die weichen, fetthaltigen Schuppen auf der Kopfhaut auf keinen Fall durch kratzen oder schrubben entfernen! Der Schorf bzw. Kopfgneis ist nicht schädlich und verschwindet oft von selbst. Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen oder Unsicherheiten jedoch den Arzt zu Rate ziehen!