Sicher zu Hause

Sicher zu Hause

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – dieser Spruch stimmt leider. Da helfen unsere Sicherheitsmaßnahmen!

Mal schnell die kaputte Glühbirne auswechseln – keine große Sache. Aber dafür extra die Leiter aus dem Keller holen? Ach, der Küchenhocker hier tut‘s auch – und schon ist es passiert: Der Hocker rutscht weg und das Gelenk ist verstaucht. Noch immer passieren die meisten Unfälle zu Hause. Laut Robert-Koch-Institut sind es rund 2,8 Millionen Deutsche, die sich jedes Jahr in den eigenen vier Wänden verletzen.

Am häufigsten verletzen wir uns durch Stürze – dabei könnten diese oft vermieden werden. Achten Sie zum Beispiel immer darauf, Stolperfallen wie herumliegende Gegenstände regelmäßig aufzuräumen – sonst kann so etwas Simples wie ein Spielzeug-Auto im Flur ganz schön gefährlich werden. Und nutzen Sie immer eine feststehende Leiter für Arbeiten in der Höhe. Auch Schnitt- und Stichverletzungen sind häufig – in erster Linie in der Küche und im Garten. Dabei verletzen wir uns tatsächlich eher an stumpfen Schnittwerkzeugen als an scharfen. Durch den größeren Kraftaufwand, den wir beim Schneiden einsetzen müssen, trifft uns die Klinge im schlimmsten Fall mit einer viel größeren Wucht. Der Tomatentest gibt Aufschluss darüber, ob Ihre Messer scharf sind: Schneidet es die Tomate sauber durch, ohne, dass Sie großen Druck aufwenden müssen, ist es scharf. Ansonsten heißt es: Ab zum Messerschleifer! Tragen Sie bei Arbeiten im Garten unbedingt immer festes Schuhwerk und räumen Sie die Geräte nach Gebrauch weg, sonst kann eine herumstehende Harke schnell zur Gefahr werden – für Sie selbst, aber auch für andere.

Generell gilt: Erledigen Sie den Großputz oder Handwerksarbeiten nicht, wenn Sie sich müde und erschöpft fühlen, denn meist führt die Unkonzentriertheit dazu, dass wir uns verletzen. Egal, was Sie erledigen möchten: Es hat meistens noch bis zum
nächsten Tag Zeit!

Erste Hilfe: Was ist zu tun?

Bei Stürzen

Egal ob Prellung, Zerrung oder Bruch: Bei allen Verletzungen hilft zunächst kühlen und eine Schonhaltung. Hält der Schmerz an, sollte möglichst schnell ein Arzt aufgesucht oder der Rettungsdienst gerufen werden.

Bei Schnittwunden

Ist die Wunde stark verschmutzt, reinigen Sie sie mit lauwarmem Wasser und verschließen Sie sie mit einem Pflaster. „Normale“ Wunden müssen nicht gesäubert werden. Bei tiefen oder sehr stark blutenden Schnittwunden drücken Sie eine weiche Kompresse auf und rufen Sie einen Arzt bzw. den Notruf. Steckt Glas oder ein Splitter in der Wunde – nicht selbst herausziehen, sondern gleich zum Arzt!

Bei Verbrennungen

Den betroffenen Bereich sofort für ca. 20 Min. unter kaltes Leitungswasser halten. Keine Eiswürfel verwenden! Bei großflächigen Verbrennungen sofort die 112 rufen.

Bei Vergiftungen

Bei Vergiftungen oder Vergiftungsverdacht sofort an den Gift-Notruf wenden (Niedersachsen & Bremen: Tel. 05 51/19 240 • Nordrhein- Westfalen: Tel. 02 28/19 240.

Tipp

Gut vorbereitet: Notrufnummern an einem leicht wiederzufindenden Ort aufbewahren (zum Beispiel am Schwarzen Brett).

Regelmäßig die Erste-Hilfe-Box auf Vollständigkeit checken! Wichtig sind u.a. Kompressen, Verbandsmaterial, Pflaster, Kühlkompresse, Wunddesinfektionsmittel, Brandgel, Wund- und Heilsalbe, Salbe gegen Sportverletzungen und Schmerzmittel.